Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden.
Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.
Sorgen quälen und werden mir zu groß.
Mutlos frag ich: Was wird Morgen sein?
Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los.
Vater, du wirst bei mir sein.
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden.
Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.
Hast und Eile, Zeitnot und Betrieb
Nehmen mich gefangen, jagen mich.
Herr ich rufe: Komm und mach mich frei!
Führe du mich Schritt für Schritt.
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
(Lied & Text: Peter Strauch, https://www.youtube.com/watch?v=E49-Mox84S8)
Gedanke:
Es sind besondere Zeiten, die wir momentan erleben. Manche von uns sind bis an ihre Grenzen der Belastbarkeit gefordert. Für die, die in den Krankenhäusern arbeiten oder im Lebensmittelverkauf, gibt es momentan fast keine freie Minute. Für die anderen von uns, die wir zuhause in Isolation ausharren, fühlt sich die Zeit ohne soziale Kontakte furchtbar lang an.
In den letzten Jahren wurde Zeit immer mehr zu einer Mangelware. Die Hektik des Alltags und die Betriebsamkeit der Arbeitswelt beschleunigten immer mehr. Wie in einem Hamsterrad eilten wir um Schritt zu halten immer weiter.
Auf einmal steht die Zeit still.
Termine, Veranstaltungen, Sitzungen sind auf einmal aus dem Kalender gestrichen. Wir können uns die Frage stellen:
Was möchte ich mit dieser mir geschenkten Zeit machen?
Wir wollen uns einmal Zeit nehmen und in uns gehen. Es ist eine Zeit um…
… einmal Danke sagen!
… in uns gehen und uns fragen, was unser Leben bereichert.
… welches sind die Erinnerungen, die uns kostbar sind?
… bei einem Spaziergang die wachsenden Pflanzen und Vögel wahrzunehmen.
… Freunde anzurufen.
… zu beten.
In einem berühmten Bibeltext aus dem Buch Kohelet steht geschrieben, dass es für alles eine Zeit gibt. Alles ist uns geschenkt.
(Kohelet 3, 1-8)
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen, eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen, eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz; eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln, eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen, eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren, eine Zeit zum Behalten/ und eine Zeit zum Wegwerfen, eine Zeit zum Zerreißen/ und eine Zeit zum Zusammennähen, eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden, eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.
Gebet
Gott, du hast uns für alle Zeiten einen Begleiter in unser Herz gelegt. In der Form des heiligen Geistes lebst du in uns. Du bist uns nah am Tag und in der Nacht und befähigst uns zum Leben.
«Denn der Geist, den du uns gegeben hast, macht uns nicht zaghaft, sondern er erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit.» (2. Tim 1,7)
So segne uns Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
Im Namen des Seelsorge-Teams,
Fabian Frey