Christus ist auferstanden. Wir haben das in den vergangenen zwei Tagen gefeiert. Doch der Glaube daran ist bei allen unterschiedlich. Bei den einen ist er tief, ja unerschütterlich. Andere sind hier mit Zweifel. Zum Glauben gehört die Überlegung, die bewusste Entscheidung wie auch die Erfahrung: Jesus lebt.
Wir hören jetzt Gottes Wort. Wir erfahren wieder neu seine Liebe. Möge er unseren Glauben stärken: Jesus ist wahrhaft auferstanden und auch wir werden auferstehen.
Herr Jesus Christus,
auf den viele ihre Hoffnung setzen,
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Herr Jesus Christus,
der mit uns geht auf den Wegen unseres Lebens
Wir rufen zu dir: Christus, erbarme dich.
Herr Jesus Christus,
der du mitten unter uns bist,
den wir aber oft nicht erkennen
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Gebet
Jesus – du bist wahrhaft auferstanden.
Jesus – du lebst – das Grab ist leer.
Jesus – du bist in unserer Mitte.
Jesus – du schenkst uns dein Wort.
Jesus – du brichst mit uns das Brot.
Jesus – du bist bei uns.
Jesus – öffne uns die Augen, die Ohren,
dass wir nicht mit Blindheit und Taubheit geschlagen
nicht erkennen, wo du zu uns kommst
und mit uns gehst, zu uns sprichst. – Amen.
EVANGELIUM – LK 24,13-35
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas:
Am ersten Tag der Woche
waren zwei von den Jüngern Jesu
auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus,
das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Und es geschah:
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten,
kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen.
Doch ihre Augen waren gehalten,
sodass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge,
über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?
Da blieben sie traurig stehen
und der eine von ihnen – er hieß Kleopas – antwortete ihm:
Bist du so fremd in Jerusalem,
dass du als Einziger nicht weißt,
was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn?
Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret.
Er war ein Prophet,
mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohepriester und Führer
haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft,
dass er der sei, der Israel erlösen werde.
Und dazu ist heute schon der dritte Tag,
seitdem das alles geschehen ist.
Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis
haben uns in große Aufregung versetzt.
Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht.
Als sie zurückkamen,
erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen
und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab
und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten;
ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen,
deren Herz zu träge ist,
um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Christus das erleiden
und so in seine Herrlichkeit gelangen?
Und er legte ihnen dar,
ausgehend von Mose und allen Propheten,
was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren.
Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn
und sagten: Bleibe bei uns;
denn es wird Abend,
der Tag hat sich schon geneigt!
Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und es geschah:
Als er mit ihnen bei Tisch war,
nahm er das Brot,
sprach den Lobpreis,
brach es und gab es ihnen.
Da wurden ihre Augen aufgetan
und sie erkannten ihn;
und er entschwand ihren Blicken.
Und sie sagten zueinander:
Brannte nicht unser Herz in uns,
als er unterwegs mit uns redete
und uns den Sinn der Schriften eröffnete?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf
und kehrten nach Jerusalem zurück
und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren.
Diese sagten:
Der Herr ist wirklich auferstanden
und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie,
was sie unterwegs erlebt
und wie sie ihn erkannt hatten,
als er das Brot brach.
Fürbitten
Wir beten zu unserem auferstandenen Herrn Jesus Christus,
welcher der Weg, die Wahrheit und das ewige Leben ist:
Für Menschen, die nur an das glauben wollen oder glauben können, was sie sehen.
Öffne ihre Augen für deine Liebe und deine Gegenwart.
Für Menschen, deren Leben von Leid und Schmerz erfüllt ist.
Schicke ihnen Menschen, die ihnen beistehen
und das Leid zu überwinden helfen.
Für deine Kirche und für alle christlichen Gemeinschaften,
dass in ihnen die Freude Hoffnung sichtbar werde, die Ostern schenkt.
Für alle, die unter der Krankheit oder unter den Folgen der Corona Pandemie leiden. Lass sie Menschen begegnen, die ihre Not lindern, sie stärken und neuen Lebensmut schenken können.
Für alle Menschen, denen es nicht gut geht,
dass ihnen aus ihren Gräbern und ihrer Traurigkeit herausfinden.
Christus, du bist wahrhaft von den Toten auferstanden.
Dich loben und preisen wir,
jetzt und in alle Ewigkeit. – Amen.
Vater unser
Gebet
Jesus,
lass auch uns zu unseren Freunden gehen
wie die Jünger von Emmaus.
Jesus,
lass auch uns nach Jerusalem gehen
wie die Jünger von Emmaus.
Und verkünden:
Jesus lebt;
durch Wort,
durch Tat,
durch unser Sein.
Jesus – du lebst,
sei bei uns
in unserem Leben,
in den Sorgen,
in den Freuden. – Amen.
Segen
Es segne, behüte und beschütze uns der Gott,
der Liebe, der Treue und der Vergebung.
Im Namen des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes.
Diese Feier wurde zusammengestellt mit Texten von Jörg Thielmann.
Wir wünschen euch einen gesegneten Ostermontag,
Für das Seelsorge-Team
Fabian Frey