Die Texte sind zusammengestellt um sie zuhause mitzubeten.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
LIED:
Bleibe bei uns
1. Bleibe bei uns, du Wandrer durch die Zeit!
Schon sinkt die Welt in Nacht und Dunkelheit.
Geh nicht vorüber, kehre bei uns ein.
Sei unser Gast und teile Brot und Wein.
2. Weit war der Weg. Wir flohen fort vom Kreuz.
Doch du, Verlorner, führtest uns bereits.
Brennt nicht uns ein Feuer, wenn du sprichst?
Zeige dich, wenn du nun das Brot uns brichst.
3. Weihe uns ganz in dein Geheimnis ein.
Lass uns dich sehn im letzten Abendschein.
Herr, deine Herrlichkeit erkennen wir:
Lebend und sterbend bleiben wir in dir.
(Text: Peter Gerloff, Melodie: Henry Monk 1861)
SCHRIFTTEXT: LUKAS 24,35-48
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist. Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift. Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür.
GEDANKEN ZUM EVANGELIUM:
Ist Ostern angreifbar? Wir sind noch in der Osteroktav, und Ostern dauert ja 50 Tage. Das ist wahrscheinlich auch gut so, auch wenn nicht einmal die 50 Tage ausreichen, um das Ostergeheimnis wirklich zu verstehen. Ostern ist ein Fest für die Sinne – in der Liturgie, die dieses Jahr nur ganz wenige stellvertretend feiern durften (die duftende Osterkerze aus Bienenwachs, die dunkle Kirche, die vom Licht der Osterkerze erhellt wird, der Weihrauch, das wieder ertönende Orgelspiel und die Glocken, die nach kurzer Pause wieder erklingen) – und im Brauchtum (Osterlamm, Kräuter, Osterfeuer…). Ein Fest für die Sinne, weil wir Menschen sinnliche Wesen sind, von Gott geschaffen, um ihn zu loben und zu preisen, ihm zu danken; vor den wir aber auch unser Klagen bringen dürfen. Auch die Jüngerinnen und Jünger konnten es nicht glauben, dass Gott Jesus auferweckt hatte. Sie brauchten Zeichen dafür, auch für sie musste Ostern greifbar werden.
Wie haben Sie Ostern dieses Jahr erlebt? Manch eine von uns hat es vielleicht intensiver als sonst gefeiert, bewusster, weil es reduzierter war. Andere leiden vielleicht schmerzlich unter dem Verbot des gemeinsamen Feierns in der Kirche. Aber Ostern ist stärker als Corona, stärker als alle Ausgangssperren. Denn der Tod hat nicht das letzte Wort, Jesus ist auch heute mit uns auf dem Weg.
FÜRBITTEN:
Gott hat Jesus nicht dem Tod überlassen, sondern ihn auferweckt.
Ihn bitten wir vertrauensvoll:
Gott, du schenkst Leben, Hoffnung und Freude. Dafür danken wir, jetzt und alle Tage unseres Lebens. Amen
LIEDRUF:
Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt
Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,
hast mich geheilt und mit Freude umgürtet.
Dir singt mein Herz und will nicht verstummen.
Dir will ich singen in Ewigkeit.
(Text: nach Psalm 30,12 – 13; Melodie: Johannes Falk *1963)
SEGEN:
Gott des Lebens,
der du unsere Stärke bist.
Gott des Lebens,
der du unser Licht bist.
Gott des Lebens,
der du unser Heil bist.
Gott des Lebens,
der du uns durch
die Taufe berufen hast.
Gott des Lebens,
der du im Lamm Gottes
zu uns Menschen gekommen bist,
segne uns:
im Vater und im Sohn und im Heiligen Geist.
Amen.
(Die Quelle der Texte ist predigtforum.at, die Texte stammen von Elisabeth Fritzl.)
Weiterhin wünsche ich ihnen gutes Durchhalten, eine schöne Osterwoche und ein immer tieferes Eindringen in das Auferstehungsgeheimnis und dessen befreiende Botschaft für unser Leben.
Frohe Ostergrüsse
Fabian Frey