«Wenn du weit gehen willst, so geh mit anderen»

In der Kirche St. Stephan in Fulenbach gedachte der Pastoralraum Gäu dieser Tage mit einem Festgottesdienst des 10-jährigen Bestehens. Die würdige Feier wurde vom Seelsorgerteam sowie Pfarreiangehörigen aller Verbandsgemeinden gestaltet. Für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung waren Christoph von Arx (Orgel) und Anna von Arx (Klarinette) verantwortlich.
Am 28. September 2013 war es, als die Pfarreien Egerkingen, Fulenbach, Härkingen, Neuendorf und Oberbuchsiten an gleicher Stelle von Bischof Felix Gmür auf diesen neuen, noch unbekannten Weg geschickt wurden. Symbolhaft erhellten die aktuellen Osterkerzen der fünf Pfarreien den Chorraum mit ihrem Schein.

Pastoralraumleiterin Bea Emmenegger blickte in ihrer Eröffnung auf diesen bislang 10 Jahre währenden Weg zurück. Nach gewissen Startschwierigkeiten seien in dieser Zeit viele neue Brücken gebaut und begangen worden, resümierte sie. Auch künftig ginge es darum, den Weg gemeinsam weiter zu beschreiten.
Fabian Frey, der örtliche Pfarreiseelsorger, würdigte ebenfalls den damals wie heute solidarischen Schritt, die pastorale Praxis in den einzelnen Gemeinden aufrecht zu erhalten. «Es sind vor allem viele ehrenamtliche Personen, welche dies überhaupt möglich machen», betonte er. In allen Pfarreien gebe es noch Menschen, denen der Glauben wichtig sei und das mache Mut.

Bischofsvikar Georges Schwickerath überbrachte die Grüsse und Glückwünsche von Bischof Felix, der zeitgleich an der Weltsynode in Rom weilte. «10 Jahre sind zwar nur ein Wimpernschlag in über 2000 Jahren Kirchengeschichte», meinte er. Trotzdem ginge es auch künftig darum, «die Flamme des Glaubens weiterzureichen – und nicht die Asche.» Schwickerath bediente sich in der Folge des afrikanischen Sprichwortes «Wenn du schnell gehen willst, dann geh allein. Wenn du weit gehen willst, so geh mit anderen.» Gerade in diesen Zeiten, wo die Welt von einer Krise in die nächste taumelt, laute das Gebot der Stunde, gemeinsam unterwegs zu sein.

Ursula Lötscher, Präsidentin des Pastoralraumvorstandes, blickte ihrerseits auf bewegte 10 Jahre mit vielen Veränderungen zurück. Trotz allem Wandel, nicht zuletzt im personellen Bereich, konnten die einzelnen Pfarreien ihre liebgewonnen Traditionen und Anlässe beibehalten. In bestimmten Bereichen strebe man noch mehr Einheit an, um so gestärkter in die Zukunft zu gehen.
Da ein gemeinsamer Glaube vor allem auch mit Gemeinschaft zu tun hat, trafen sich die zahlreichen Anwesenden im Anschluss an die Jubiläumsfeier zum Apéro riche. Bei Speis und Trank und launigen Gesprächen kam man sich näher und stärkte sowohl Körper wie auch Geist. Dies ganz im Sinne des oft zitierten Mottos: «Gemeinsam gehen wir den Weg weiter.» (nü)